Heizkamin

Heizkamine ähneln optisch den offenen Kamin von früher. Die Technik unterscheidet sich jedoch eklatant. Hochmoderne Kamineinsätze sorgen für eine saubere und effiziente Verbrennung. Heizkamine sind in den verschiedensten Variationen und Formen lieferbar – mit großer Frontscheibe, als Ecklösung, 3-seitige Panoramaversion bis hin zum Tunnelkamin mit gegenüberliegenden Scheiben. Der Clou: Kamineinsätze gibt es mit Zusatzfunktionen wie z. B. als wasserführende Variante oder mit Speicheranteil. In Kombination mit der Zentralheizung lässt sich damit sowohl das Heiz- als auch das Brauchwasser erwärmen. Grundsätzlich gilt aber: je größer die Sichtscheibe, desto weniger Zusatznutzen ist möglich.

Das kleine Ofen-ABC

Alles Ofen oder was?
Kachelofen. Heizkamin. Kaminofen. Grundofen. Was ist eigentlich was? Und wer kann was? Grundsätzlich erklären wir Ihnen in einem persönlichen Gespräch die Unterschiede. Aber wer will, bekommt hier eine erste Einführung.

Bei einem Kaminfeuer wird Holz nach und nach verbrannt und zu Asche. Den gesamten Vorgang (vom Einheizen bis zum Erlöschen) nennt man Abbrand. Beim Abbrennen eines Feuers entstehen verschiedene Gase, z. B. Kohlenmonoxyd. Diese können gesundheitsgefährdend sein. Darum ist es wichtig, dass nicht nur der Kamin durch den Schornsteinfeger gewartet wird, sondern auch der Ofen und die Verschleißteile, wie zum Beispiel die Dichtung der Feuerraumtür, überprüft und gegebenenfalls ersetzt werden. Zur Verbesserung der Abgaswerte können auch elektronische Abbrandsteuerungen und Katalysatoren eingesetzt werden.

Gutes Brennholz sollte eine Restfeuchte von maximal 16 Prozent haben, gespalten sein, im Durchmesser 7 cm nicht überschreiten und an die Größe des Feuerraums angepasst sein. Das sorgt für eine saubere Verbrennung, gute Heizwerte und eine rußfreie Kaminscheibe. Ist das Holz zu nass, gibt es eine starke Rauchentwicklung im Feuerraum. Buchenholz gilt als bestes Kaminholz. Es brennt am schönsten, lässt sich gut anzünden und hält lange. Weiche Nadelhölzer wie Fichte, Tanne, Douglasie und Kiefer verbrennen schneller, sind aber gut zum Anzünden geeignet. Der hohe Harzgehalt sorgt für ein schönes Knistern. Wichtig ist, dass das Holz unbehandelt ist, sonst können beim Abbrennen giftige Emissionen entstehen. Grundsätzlich sollte man Brennholz immer beim Profi um die Ecke kaufen.

Der Brennraum ist das Herz eines jeden Ofens. Im Brennraum entstehen Temperaturen von bis zu 1.000 °C, deswegen muss er mit robustem und feuerfestem Material ausgekleidet sein. In diesem Bereich kommt es besonders auf die verwendeten Stahlsorten an. Guss, wie auch hochthemperaturbeständige Stähle, halten thermische Belastungen deutlich besser Stand als günstiger Baustahl, der sich bereits bei 400 °C verformen kann.

Der berühmt berüchtigte Feinstaub entsteht leider auch bei der Verbrennung von Holz. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass das Brennholz so effizient wie möglich verbrennt. Kamine und Kaminöfen der neuen Generation verfügen über eine intelligente Verbrennungstechnik. Zudem lassen sich viele Kamine und Kaminöfen zusätzlich mit Abbrandregelungen und Katalysatoren ausrüsten.

Der Grundofen ist ein absoluter Wärmespeicher und zeichnet sich durch einen massiven Speicherkern aus. Er gibt seine Wärme in Form von Strahlungswärme über die Oberfläche ab und ist speziell für diese Aufgabe konstruiert . Ein Grundofen verfügt über eine erweiterte Rauchgasführung, den sogenannten Zug. Dabei werden die heißen Heizgase an den Speichersteinen vorbeigeleitet, wobei diese sich mit der Wärme aufladen.

Mit einem solchen Gerät lässt sich ermitteln, wie viel Restfeuchte das Brennholz hat. Die Restfeuchte ist entscheidend, wie ein Kaminfeuer brennt. Je weniger, desto besser. Ein Wert unter 16 Prozent ist ideal. Aufgemerkt! Bei einer Restfeuchte von 20 Prozent enthält 1 Kilogramm Holz praktisch gesehen ein 200 ml Wasser ... und das muss natürlich erst einmal mit verbrannt werden.

Der Heizkamin ist sozusagen der moderne offene Kamin. Während bei einem klassischen offenen Kamin das Brennholz oft unsauber und wenig effizient verbrennt wurde, sorgt bei einem neuen Heizkamin der Einsatz für eine saubere und effiziente Verbrennung. Heizkamine sind ich den verschiedensten Variationen und Formen lieferbar – von Ecklösungen, über 3-seitige Panoramaversionen bis hin zu Tunnelkaminen mit gegenüberliegenden Scheiben. Heizkamine gibt es mit Zusatzfunktionen wie z. B. mit Wassertasche. In Kombination mit der Zentralheizung lässt sich damit das Brauchwasser erwärmen.

Ein Kachelofen ist per Definition eine Feuerstätte, dessen Oberfläche zu mehr als 50 Prozent aus Kacheln besteht. Der Warmluft-Kachelofen wandelt den überwiegenden Teil seiner Heizleistung in Konvektionswärme um. Kühle Raumluft strömt durch eine Sockelöffnung in das Innere des Ofens, wird an den Außenwänden des Heizeinsatzes erwärmt und steigt nach oben. Durch ein Lüftungsgitter gelangt die warme Luft in den Raum zurück.

Oder auch Schwedenofen, wird mit Holz befeuert. Der Kaminofen hat eine geschlossene Brennkammer. Er ist in der Regel nicht fest eingebaut und kann deshalb auch schnell nachträglich montiert werden. Ein Kaminofen ist meist aus Stahlblech gefertigt, eine Scheibe sorgt für freie Sicht in den Feuerraum. Er gibt Wärmeenergie einerseits in Form von Strahlung an den Raum und andererseits durch Wärmeleitung an die Raumluft ab. Dort wird sie dann durch Konvektion verteilt.

Ein offener Kamin ist per Definition „eine Feuerstätte für feste Brennstoffe, die bestimmungsgemäß offen betrieben werden kann“. Er ist allerdings aufgrund seiner Ineffizienz nur noch selten anzutreffen. Die meisten offenen Kamine müssen mittlerweile mit sogenannten Kaminkassetten ausgestattet sein, um überhaupt noch betrieben werden zu dürfen. (siehe auch Heizkamin)

Auch im Ofenbau gibt es mittelerweile intelligente Assistenzsysteme, wie z. B. die elektronische Abbrandregelung. Jeder Hersteller gibt seinem Steuerungssystem einen eigenen Namen wie EOS, LT, oder IQ. Eines haben sie aber alle gemeinsam: sie sorgen für einen effizienten Abbrand. Die Steuerung erkennt, wenn eingeheizt wird und sorgt automatisch für eine optimale Luftzufuhr. Das ist nicht nur umweltschonend, sondern auch bequem. Das Nachregeln per Hand ist nicht mehr notwendig.